Hallo, ihr Lieben!
Neulich führte mich mein Weg mal wieder in die Buchhandlung und eigentlich sollte ein spannender Thriller in meinen Besitz gelangen. Aber dann fiel mein Blick auf die DVD-Auslage und da sah ich doch den schon lange auf meiner Liste stehenden "The Illusionist" für sage und schreibe 3€ und musste natürlich zuschlagen! Dazu gab's dann noch "Wenn Träume fliegen lernen" und war das Budget schon wieder erschöpft... Angesichts meines SuBs aber eigentlich auch ganz gut ;)
Wie auch immer, heute Abend war es dann soweit, ich zerrte die Family mit großen Ankündigungen vor den Fernseher und freute mich wie ein kleines Kind ;)
Also, los geht's!
Inhalt
Wien, spätes 19. Jahrhundert.
Der Illusionist Eisenheim fasziniert mit seinen außergewöhnlichen Auftritten ein breites Publikum und erlangt eine derartige Berühmtheit, dass sogar der österreichische Kronprinz Leopold auf ihn aufmerksam wird. Als Eisenheim dessen zukünftige Verlobte Sophie, die Jugendfreundin und einzige wahre Liebe des Magiers, in seine Vorführung einbindet, geraten die Dinge ins Rollen. Der Prinz ist besessen von Eisenheims Geheimnissen und aufs Tiefste gekränkt, als dieser ihn öffentlich bloßstellt. Als zusätzlich bekannt wird, dass Sophie und der Illusionist sich hinter seinem Rücken treffen, bringt er im Alkoholrausch seine Geliebte um. Eisenheim, der auf Leopolds Weisung hin stets von der Polizei überwacht und mehrmals verhaftet wird, beschwört deren Geist herauf und will so die Hintergründe des Mordes aufdecken.
Doch was ist echt in dieser verworrenen Geschichte um Macht, Liebe und Eifersucht? Wem kann man trauen, wer zeigt sein wahres Gesicht und was ist lediglich eine komplexe Täuschung - pure Illusion?
Charaktere
Da wären also der vom ersten Augenblick an faszinierende Eisenheim (grandios verkörpert durch Edward Norton), der nicht nur das Theaterpublikum, sondern auch den Zuschauer vor dem Fernseher mit seiner mysteriösen Persönlichkeit in den Bann zieht. Seine große Liebe Sophie (ebenfalls überzeugend gespielt von Jessica Biel) wirkt flüchtig betrachtet wie eine ganz gewöhnliche Adelige an der Seite eines großen Herrschers, doch auch sie verbirgt so manches Geheimnis hinter ihrer schönen Fassade. Auf angsteinflößende Weise neurotisch und besessen glaubt Prinz Leopold (wie immer schön böse: Rufus Sewell) die Fäden im Hintergrund zu ziehen, vor allem die des Chefinspektors Uhl (Paul Giamatti), der sich tapfer bis zur Auflösung des gesamten Spektakels durchschlägt und dabei selber beginnt, seine Ambitionen zu überdenken.
Eine interessante Mischung, die sich auf den ersten Blick auf keinen Fall durchschauen lässt...
Bewertung
Nicht ganz so furios und bombastisch wie sein erfolgreicherer großer Bruder The Prestige kommt The Illusionist daher, liegt ihm doch auch eine völlig andere Idee zugrunde.
Szeneastisch hat aber auch dieser Film einiges zu bieten und man kann gar nicht genau genug hinschauen, wenn Eisenheim seine stille aber effektvolle Bühnenshow vollführt. Auch Romantikfans kommen hier natürlich auf ihre Kosten, wenn sich die Beziehung zwischen dem Magier und seiner großen Liebe langsam wieder entwickelt. Authentische Kulissen und Kostüme, in wunderschönen Farben aufgenommen, verleihen dieser Verfilmung einer Kurzgeschichte von Steven Millhauser eine besondere Atmosphäre, die einen in die Geschichte hineinzieht und selbst die Geheimnisse suchen lässt. Auch die technischen Effekte lassen für Laien wie mich keine Wünsche offen und machen die Täuschung an vielen Stellen perfekt. Ich persönlich bin ein großer Fan von Illusionen und Magie und konnte diesem Film daher von Anfang an viel abgewinnen. Doch auch die Schauspieler zeigen sehr gute Leistungen und schaffen es, den Zuschauer auch bei 104-minütiger nicht gerade actionlastiger Handlung zu fesseln, bis das gelungene Finale einen beim ersten Sehen sehr zu überraschen vermag.
Wer The Prestige mochte, wird nicht automatisch der größte Fan dieses Films sein, gute Voraussetzungen hat er aber allemal.
Fazit
Für mich einer der gelungensten Filme der letzten Jahre, der wie gesagt ohne große Effekthascherei auskommt, mit einem gut abgestimmten Schauspielensemble und großen Bildern überzeugt und auch den aufmerksamen Zuschauer trotz Auflösung mit einigen ungeklärten Fragen zurücklässt, die dem Werk einen wirklich magischen Touch verleihen.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen und das Prädikat "Unbedingt sehenswert!"
Mittwoch, 6. Juli 2011
Sonntag, 3. Juli 2011
Wochenrückblick
GESEHEN | ein paar Sonnenstrahlen zwischen den grauen Wolken
GEHÖRT |"In My Veins" von Andrew Belle - geht auch beim 500. Mal noch unter die Haut...
GELESEN | "Johannisbeersommer" von Andrea Israel und Nancy Garfinkel
GETAN | seeehr viel Spaß mit meinen wunderbaren Freundinnen gehabt ;)
GEGESSEN | Geburtstagskuchen :)
GETRUNKEN | Mango-Orangen-Saft... lecker!
GEGESSEN | Geburtstagskuchen :)
GETRUNKEN | Mango-Orangen-Saft... lecker!
GEDACHT | Nur noch ein paar Tage, bis es nach Irland geht...
GEFREUT | über die vielen tollen Geschenke!
GEÄRGERT | Rückenschmerzen
GELERNT | Ganz viele Menschen denken an mich :)
GEWÜNSCHT | ganz viel Zeit und Muße zum Lesen
GEPLANT | Schränke ausmisten
GEKAUFT | Schminkkrams
GEKLICKT | Blogs über Blogs und all die dort empfohlenen Bücher =)
Mmmh... lecker! :)
Autoren: Andrea Israel und Nancy Garfinkel
Titel: Johannisbeersommer
Seitenzahl: 432
Verlag: List Taschenbuch
Erscheinungsdatum: Juli 2010
Genre: Briefroman
Preis: 8,95€ (broschiert)
Kurz nach meinem Abitur ging's mit Mutti in die Stadt und nach einem ganz lieben Blick durfte ich mir ein Buch aussuchen. Da stand ich dann also, wie immer völlig erschlagen vom riesigen Angebot. Aber dann fiel mein Blick mal wieder auf "Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini, einen Roman, den ich schon so oft in der Hand hatte, aber nie gekauft habe. Und dann daneben dieses Buch hier. Mit einem wunderschönen Cover und - voll mit leckeren Rezepten! Tut mir Leid, verschreit mich als Kulturbanausen, aber Essen siegt immer :D Und die Geschichte klang auch ganz ansprechend also fiel meine Wahl auf diesen Briefroman.
Klappentext
Die selbstbewusste Lily und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lange gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die köstliche Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten.
Inhalt
Beginnen tut der Roman mit einem kurzen E-Mail-Wechsel der beiden Protagonistinnen im Jahr 2000. Eine erste Kontaktaufnahme nach Jahrzehnten des Schweigens, bei der sich aber schnell herausstellt, dass beide noch nicht reif für ein Wiederaufleben ihrer Freundschaft sind. Nun stellt sich die Frage, was die beiden ehemals allerbesten Freundinnen denn so auseinandergetrieben haben könnte.
Wir bekommen dann den größten Teil eines Briefwechsels zu Gesicht, den Lilly und Valerie von 1964-73 auferhalten haben, also von Kindesbeinen an bis in die Collegezeit. In diesem Part bekommt man nicht nur einen tiefen Einblick in die Gefühlslagen, Charakterzüge und Lebensumstände der beiden Freundinnens, sondern auch ihre gemeinsame komplizierte Geschichte wird nach und nach aufgedeckt. Außerdem gründen die zwei den "Rezeptclub", legen also fast jedem Brief ein Rezept bei, das sich in irgendeiner Weise auf den Inhalt des Briefes bezieht.
Dann wechselt der Roman ins Jahr 2002 und man erfährt, wie die Geschichte der beiden letztlich ausgeht.
Charaktere
Lilly und Valerie sind ein Paradebeispiel für die Behauptung "Gegensätze ziehen sich an". Seit sie denken können, die allerbesten Freundinnen und trotz zahlreicher Probleme, Verwirrungen und Enttäuschungen über viele Jahre unzertrennlich. Während Lilly das personifizierte Selbstbewusstsein darstellt, von einer großen Karriere als Sängerin träumt und mit einem Typen nach dem anderen anbändelt, ist Valerie die graue Maus, ehrgeizig und gut in der Schule und in Liebesdingen ziemlich erfolglos bzw. auch einfach nicht so interessiert wie ihre Freundin.
Lilly ist ein schwieriger Charakter, ich kann nicht behaupten, dass ich sie besonders liebenswert fand, aber sie hat durchaus ihre guten, fürsorglichen Seiten. Valerie schließt man schon eher ins Herz, dafür fehlt ihr das nötige Durchsetzungsvermögen und ihre Unsicherheit wird auf Dauer beinahe anstrengend.
Auch die Eltern der beiden spielen eine sehr große, eigentlich sogar die tragende Rolle in diesem Roman, denn sie beeinflussen das Leben ihrer Töchter massiv.
Israel und Garfinkel ist es gelungen, eine Reihe vielschichtiger Charaktere zu erschaffen, die Entwicklungen durchleben und immer wieder für Überraschungen sorgen. Man findet nicht unbedingt alle sympathisch, aber jeder von ihnen weist irgendwo positive Eigenschaften auf.
Schreibstil
In den Briefwechsel muss man sich zunächst eine Weile hineinlesen, da es doch eine eher ungewöhnliche Art ist, einen ganzen Roman aufzubauen, doch nach einer Weile gefiel mir dieser Stil gut, vor allem, da man auf diese Weise ganz einfach die zwei Sichtweisen der Freundinnen beleuchten konnte. Im allerletzten Teil des Buches wechselt das Ganze jedoch plötzlich und wir haben einen "normalen" allwissenden Erzähler. An dieser Stelle musste ich das Buch kurz sinken lassen und mich neu orientieren, auch wenn es ein logischer Zug war, die folgenden Geschehnisse auf diese Art zu erzählen. Allgemein ist der Schreibstil durchaus ansprechend, leicht verständlich und flüssig zu lesen. Einige Passagen fielen meiner Meinung nach aber doch sehr langatmig aus und allgemein fehlt dem Roman ein wenig die Würze.
Fazit
Mit dem Titel Johannisbeersommer kann man hier gar nichts anfangen, der Originaltitel The Recipe Club hat da deutlich mehr Sinn gemacht. Denn ich spreche allein schon wegen der zahlreichen sehr vielversprechend klingenden Rezepte eine Kaufempfehlung aus und auch die Geschichte ist prinzipiell gut aufgebaut. Leider konnte ich mich persönlich in keine der beiden Protagonistinnen besonders gut hineinversetzen, fand aber dann doch irgendwann Zugang zu dem Roman und las die letzten 250 Seiten auch wirklich in einem Rutsch durch.
Als ganz leichte Sommerlektüre würde ich das Buch nicht bezeichnen, aber auch nicht gerade als sehr zu Herzen gehende Story, die noch lange nachwirkt. Definitiv wird es einen Platz in meiner Küche erhalten, weil ich einige Sachen auf jeden Fall nachkochen möchte ;)
Ich vergebe noch 4 von fünf Sternen, da mich die Geschichte letztendlich doch auf ihre Weise fesseln konnte.
Titel: Johannisbeersommer
Seitenzahl: 432
Verlag: List Taschenbuch
Erscheinungsdatum: Juli 2010
Genre: Briefroman
Preis: 8,95€ (broschiert)
Kurz nach meinem Abitur ging's mit Mutti in die Stadt und nach einem ganz lieben Blick durfte ich mir ein Buch aussuchen. Da stand ich dann also, wie immer völlig erschlagen vom riesigen Angebot. Aber dann fiel mein Blick mal wieder auf "Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini, einen Roman, den ich schon so oft in der Hand hatte, aber nie gekauft habe. Und dann daneben dieses Buch hier. Mit einem wunderschönen Cover und - voll mit leckeren Rezepten! Tut mir Leid, verschreit mich als Kulturbanausen, aber Essen siegt immer :D Und die Geschichte klang auch ganz ansprechend also fiel meine Wahl auf diesen Briefroman.
Klappentext
Die selbstbewusste Lily und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lange gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die köstliche Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten.
Inhalt
Beginnen tut der Roman mit einem kurzen E-Mail-Wechsel der beiden Protagonistinnen im Jahr 2000. Eine erste Kontaktaufnahme nach Jahrzehnten des Schweigens, bei der sich aber schnell herausstellt, dass beide noch nicht reif für ein Wiederaufleben ihrer Freundschaft sind. Nun stellt sich die Frage, was die beiden ehemals allerbesten Freundinnen denn so auseinandergetrieben haben könnte.
Wir bekommen dann den größten Teil eines Briefwechsels zu Gesicht, den Lilly und Valerie von 1964-73 auferhalten haben, also von Kindesbeinen an bis in die Collegezeit. In diesem Part bekommt man nicht nur einen tiefen Einblick in die Gefühlslagen, Charakterzüge und Lebensumstände der beiden Freundinnens, sondern auch ihre gemeinsame komplizierte Geschichte wird nach und nach aufgedeckt. Außerdem gründen die zwei den "Rezeptclub", legen also fast jedem Brief ein Rezept bei, das sich in irgendeiner Weise auf den Inhalt des Briefes bezieht.
Dann wechselt der Roman ins Jahr 2002 und man erfährt, wie die Geschichte der beiden letztlich ausgeht.
Charaktere
Lilly und Valerie sind ein Paradebeispiel für die Behauptung "Gegensätze ziehen sich an". Seit sie denken können, die allerbesten Freundinnen und trotz zahlreicher Probleme, Verwirrungen und Enttäuschungen über viele Jahre unzertrennlich. Während Lilly das personifizierte Selbstbewusstsein darstellt, von einer großen Karriere als Sängerin träumt und mit einem Typen nach dem anderen anbändelt, ist Valerie die graue Maus, ehrgeizig und gut in der Schule und in Liebesdingen ziemlich erfolglos bzw. auch einfach nicht so interessiert wie ihre Freundin.
Lilly ist ein schwieriger Charakter, ich kann nicht behaupten, dass ich sie besonders liebenswert fand, aber sie hat durchaus ihre guten, fürsorglichen Seiten. Valerie schließt man schon eher ins Herz, dafür fehlt ihr das nötige Durchsetzungsvermögen und ihre Unsicherheit wird auf Dauer beinahe anstrengend.
Auch die Eltern der beiden spielen eine sehr große, eigentlich sogar die tragende Rolle in diesem Roman, denn sie beeinflussen das Leben ihrer Töchter massiv.
Israel und Garfinkel ist es gelungen, eine Reihe vielschichtiger Charaktere zu erschaffen, die Entwicklungen durchleben und immer wieder für Überraschungen sorgen. Man findet nicht unbedingt alle sympathisch, aber jeder von ihnen weist irgendwo positive Eigenschaften auf.
Schreibstil
In den Briefwechsel muss man sich zunächst eine Weile hineinlesen, da es doch eine eher ungewöhnliche Art ist, einen ganzen Roman aufzubauen, doch nach einer Weile gefiel mir dieser Stil gut, vor allem, da man auf diese Weise ganz einfach die zwei Sichtweisen der Freundinnen beleuchten konnte. Im allerletzten Teil des Buches wechselt das Ganze jedoch plötzlich und wir haben einen "normalen" allwissenden Erzähler. An dieser Stelle musste ich das Buch kurz sinken lassen und mich neu orientieren, auch wenn es ein logischer Zug war, die folgenden Geschehnisse auf diese Art zu erzählen. Allgemein ist der Schreibstil durchaus ansprechend, leicht verständlich und flüssig zu lesen. Einige Passagen fielen meiner Meinung nach aber doch sehr langatmig aus und allgemein fehlt dem Roman ein wenig die Würze.
Fazit
Mit dem Titel Johannisbeersommer kann man hier gar nichts anfangen, der Originaltitel The Recipe Club hat da deutlich mehr Sinn gemacht. Denn ich spreche allein schon wegen der zahlreichen sehr vielversprechend klingenden Rezepte eine Kaufempfehlung aus und auch die Geschichte ist prinzipiell gut aufgebaut. Leider konnte ich mich persönlich in keine der beiden Protagonistinnen besonders gut hineinversetzen, fand aber dann doch irgendwann Zugang zu dem Roman und las die letzten 250 Seiten auch wirklich in einem Rutsch durch.
Als ganz leichte Sommerlektüre würde ich das Buch nicht bezeichnen, aber auch nicht gerade als sehr zu Herzen gehende Story, die noch lange nachwirkt. Definitiv wird es einen Platz in meiner Küche erhalten, weil ich einige Sachen auf jeden Fall nachkochen möchte ;)
Ich vergebe noch 4 von fünf Sternen, da mich die Geschichte letztendlich doch auf ihre Weise fesseln konnte.
Samstag, 2. Juli 2011
Preparing for Ireland...
Humans tend to think
that they can't be without others.
And that is true.
But that doesn't mean
that they can't do things on their own.
that they can't be without others.
And that is true.
But that doesn't mean
that they can't do things on their own.
Wie das Leben so spielt...

Gestern hab ich meinem Bruder seine neue DVD gemopst und die mit meiner Mutter angeschaut.
Klingelt da nicht mitten im Film der Paketbote und bringt mir zusammen mit anderen noch ausstehenden Geburtstagsgeschenken genau diese DVD? Ich hatte total vergessen, dass ich mir die auch gewünscht hatte :D
Wie auch immer, es geht um den Film "So spielt das Leben" aus dem Jahr 2010 mit den Hauptdarstellern Katherine Heigl und Josh Duhamel. Ich habe ihn letztes Jahr mit meinem Bruder im Kino gesehen und wir waren beide ziemlich begeistert. Ich muss gestehen, jetzt beim zweiten Anschauen war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich den Film doch noch besser in Erinnerung hatte. Sehr gut ist er aber allemal!
Inhalt
Nach einem völlig verkorksten Blind Date, das ihre besten Freunde Alison und Peter für die beiden arrangiert haben, stellen Messer und Holly fest, dass sie rein gar nichts gemeinsam haben, außer eben ihre Freunde und die Liebe für deren zauberhafte kleine Tochter Sophie, ihr gemeinsames Patenkind.
Doch als die jungen Eltern bei einem Autounfall sterben und ihren besten Freunden das Sorgerecht für ihre Tochter sowie ihr Haus zusprechen, müssen sich die beiden notgedrungen zusammenraufen und die Situation irgendwie gemeinsam bewältigen.
Es folgt ein unglaubliches Jahr voller Höhen und Tiefen aller erdenklichen Facetten, in dem die sich langsam entwickelnden Familienbande zwischen den dreien immer wieder auf harte Belastungsproben gestellt werden...
Charaktere
Holly ist Chefin eines Backwarenladens mit Catering-Service. Single, organisiert, zielstrebig, kontrollsüchtig, hoffnungslos verliebt in Sam, der täglich in ihrem Shop einkauft.
"Messer" sitzt im Regieteam rasanter Basketball-Übertragungen. Weiberheld, Draufgänger, Motorradfreak, sorgenfrei, kurz vor dem Durchbruch als Regisseur.
Die perfekten Gegensätze also.
Und dann gibt's natürlich die kleine Sophie, den smarten, gutaussehenden Sam und vor allem die vielen lieben Nachbarn... ;)
Bewertung
Während die ersten paar Minuten (nämlich das gefloppte Date) eher ein bisschen lasch dahinplätschern, ist dann aber der 1. Geburtstag der kleinen Sophie schon ein erstes farbenprächtiges Highlight, bei dem man dann auch das wunderbare Pärchen Alison und Peter kennenlernt.
Wenige Minuten später liegen dann schon Freud und Leid nah beieinander, als Holly in Träumen an ihren Sam versunken die furchtbare Nachricht erhält. Da kommen sogar einem unsentimentalen Klotz wie mir die Tränen hoch, denn Heigl und Duhamel überzeugen schauspielerisch wirklich.
Viele bezeichnen diesen Film als Feel-Good-Movie, das kann ich allerdings überhaupt nicht unterschreiben. Vielmehr fliegen in dieser Geschichte immer, wenn es gerade nach Besserung ausgesehen hat, gehörig die Fetzen und das nicht im komischen Sinne, denn die beiden sind mit ihrer neuen Elternrolle immer wieder völlig überfordert. Erst als sie langsam begreifen, dass sie nicht ihre verstorbenen Freunde sind und deren Leben nicht einfach kopieren können, gerät das Ganze auf eine sicherere Bahn, doch da naht auch schon wieder die nächste Krise...
Natürlich kommen trotzdem auch Freunde von flotten Sprüchen und lustigen Charakteren bei diesem Film auf ihre Kosten, denn aus meiner Sicht lässt er sich dem Genre Tragikömodie zuordnen. Wer jedoch ein unbeschwertes Gagfeuerwerk erwartet, sollte nicht zu dieser DVD greifen.
Neben dem Umstand, dass Messer's Name nicht ins Deutsche übersetzt wird und somit eine völlig andere und merkwürdige Bedeutung erhält, sind es Kleinigkeiten, die die Qualität dieses Films ein wenig abmildern. Ich kann gar nicht die exakten Details benennen, er ist mir einfach ein bisschen zu "amerikanisch". Allerdings hab ich ihn bisher noch nicht auf Englisch geschaut und wir alle wissen, wie das einen Film nochmal verändern kann ;)
Fazit
Alles in allem ein wunderbarer Film über Liebe und Zusammenhalt, Verlust und Gewinn mit zwei sehr gut aufgelegten Hauptdarstellern und vielen durchaus überzeugenden Nebencharakteren sowie einer originellen Storyline, der ebenfalls viel fürs Auge zu bieten hat.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
Freitag, 1. Juli 2011
Geburtstagsgedanken...
Okay, heute mein erster Freitagsfüller von Barbara :)
1. Kann nicht mal einer Fliege was zu leide tun - obwohl sie mich furchtbar nerven!
2. Meine Zimmer-Grundreinigung schiebe ich schon länger vor mir her.
3. Das schönste Geschenk war mein cooler 19. Geburtstag mit all den tollen Geschenken ;)
4. Wasser trinken statt Kuchen essen.
5. Ich könnte jetzt gut ins Bett .
6. Interessiert mich nicht wirklich, die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Gemütlichkeit mit meiner Family , morgen habe ich Besuche von Freundinnen geplant und Sonntag möchte ich mal wieder richtig gemütlich in einem Roman schmökern!
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Mittwoch, 6. Juli 2011
Nichts ist, wie es scheint...
Hallo, ihr Lieben!
Neulich führte mich mein Weg mal wieder in die Buchhandlung und eigentlich sollte ein spannender Thriller in meinen Besitz gelangen. Aber dann fiel mein Blick auf die DVD-Auslage und da sah ich doch den schon lange auf meiner Liste stehenden "The Illusionist" für sage und schreibe 3€ und musste natürlich zuschlagen! Dazu gab's dann noch "Wenn Träume fliegen lernen" und war das Budget schon wieder erschöpft... Angesichts meines SuBs aber eigentlich auch ganz gut ;)
Wie auch immer, heute Abend war es dann soweit, ich zerrte die Family mit großen Ankündigungen vor den Fernseher und freute mich wie ein kleines Kind ;)
Also, los geht's!
Inhalt
Wien, spätes 19. Jahrhundert.
Der Illusionist Eisenheim fasziniert mit seinen außergewöhnlichen Auftritten ein breites Publikum und erlangt eine derartige Berühmtheit, dass sogar der österreichische Kronprinz Leopold auf ihn aufmerksam wird. Als Eisenheim dessen zukünftige Verlobte Sophie, die Jugendfreundin und einzige wahre Liebe des Magiers, in seine Vorführung einbindet, geraten die Dinge ins Rollen. Der Prinz ist besessen von Eisenheims Geheimnissen und aufs Tiefste gekränkt, als dieser ihn öffentlich bloßstellt. Als zusätzlich bekannt wird, dass Sophie und der Illusionist sich hinter seinem Rücken treffen, bringt er im Alkoholrausch seine Geliebte um. Eisenheim, der auf Leopolds Weisung hin stets von der Polizei überwacht und mehrmals verhaftet wird, beschwört deren Geist herauf und will so die Hintergründe des Mordes aufdecken.
Doch was ist echt in dieser verworrenen Geschichte um Macht, Liebe und Eifersucht? Wem kann man trauen, wer zeigt sein wahres Gesicht und was ist lediglich eine komplexe Täuschung - pure Illusion?
Charaktere
Da wären also der vom ersten Augenblick an faszinierende Eisenheim (grandios verkörpert durch Edward Norton), der nicht nur das Theaterpublikum, sondern auch den Zuschauer vor dem Fernseher mit seiner mysteriösen Persönlichkeit in den Bann zieht. Seine große Liebe Sophie (ebenfalls überzeugend gespielt von Jessica Biel) wirkt flüchtig betrachtet wie eine ganz gewöhnliche Adelige an der Seite eines großen Herrschers, doch auch sie verbirgt so manches Geheimnis hinter ihrer schönen Fassade. Auf angsteinflößende Weise neurotisch und besessen glaubt Prinz Leopold (wie immer schön böse: Rufus Sewell) die Fäden im Hintergrund zu ziehen, vor allem die des Chefinspektors Uhl (Paul Giamatti), der sich tapfer bis zur Auflösung des gesamten Spektakels durchschlägt und dabei selber beginnt, seine Ambitionen zu überdenken.
Eine interessante Mischung, die sich auf den ersten Blick auf keinen Fall durchschauen lässt...
Bewertung
Nicht ganz so furios und bombastisch wie sein erfolgreicherer großer Bruder The Prestige kommt The Illusionist daher, liegt ihm doch auch eine völlig andere Idee zugrunde.
Szeneastisch hat aber auch dieser Film einiges zu bieten und man kann gar nicht genau genug hinschauen, wenn Eisenheim seine stille aber effektvolle Bühnenshow vollführt. Auch Romantikfans kommen hier natürlich auf ihre Kosten, wenn sich die Beziehung zwischen dem Magier und seiner großen Liebe langsam wieder entwickelt. Authentische Kulissen und Kostüme, in wunderschönen Farben aufgenommen, verleihen dieser Verfilmung einer Kurzgeschichte von Steven Millhauser eine besondere Atmosphäre, die einen in die Geschichte hineinzieht und selbst die Geheimnisse suchen lässt. Auch die technischen Effekte lassen für Laien wie mich keine Wünsche offen und machen die Täuschung an vielen Stellen perfekt. Ich persönlich bin ein großer Fan von Illusionen und Magie und konnte diesem Film daher von Anfang an viel abgewinnen. Doch auch die Schauspieler zeigen sehr gute Leistungen und schaffen es, den Zuschauer auch bei 104-minütiger nicht gerade actionlastiger Handlung zu fesseln, bis das gelungene Finale einen beim ersten Sehen sehr zu überraschen vermag.
Wer The Prestige mochte, wird nicht automatisch der größte Fan dieses Films sein, gute Voraussetzungen hat er aber allemal.
Fazit
Für mich einer der gelungensten Filme der letzten Jahre, der wie gesagt ohne große Effekthascherei auskommt, mit einem gut abgestimmten Schauspielensemble und großen Bildern überzeugt und auch den aufmerksamen Zuschauer trotz Auflösung mit einigen ungeklärten Fragen zurücklässt, die dem Werk einen wirklich magischen Touch verleihen.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen und das Prädikat "Unbedingt sehenswert!"
Neulich führte mich mein Weg mal wieder in die Buchhandlung und eigentlich sollte ein spannender Thriller in meinen Besitz gelangen. Aber dann fiel mein Blick auf die DVD-Auslage und da sah ich doch den schon lange auf meiner Liste stehenden "The Illusionist" für sage und schreibe 3€ und musste natürlich zuschlagen! Dazu gab's dann noch "Wenn Träume fliegen lernen" und war das Budget schon wieder erschöpft... Angesichts meines SuBs aber eigentlich auch ganz gut ;)
Wie auch immer, heute Abend war es dann soweit, ich zerrte die Family mit großen Ankündigungen vor den Fernseher und freute mich wie ein kleines Kind ;)
Also, los geht's!
Inhalt
Wien, spätes 19. Jahrhundert.
Der Illusionist Eisenheim fasziniert mit seinen außergewöhnlichen Auftritten ein breites Publikum und erlangt eine derartige Berühmtheit, dass sogar der österreichische Kronprinz Leopold auf ihn aufmerksam wird. Als Eisenheim dessen zukünftige Verlobte Sophie, die Jugendfreundin und einzige wahre Liebe des Magiers, in seine Vorführung einbindet, geraten die Dinge ins Rollen. Der Prinz ist besessen von Eisenheims Geheimnissen und aufs Tiefste gekränkt, als dieser ihn öffentlich bloßstellt. Als zusätzlich bekannt wird, dass Sophie und der Illusionist sich hinter seinem Rücken treffen, bringt er im Alkoholrausch seine Geliebte um. Eisenheim, der auf Leopolds Weisung hin stets von der Polizei überwacht und mehrmals verhaftet wird, beschwört deren Geist herauf und will so die Hintergründe des Mordes aufdecken.
Doch was ist echt in dieser verworrenen Geschichte um Macht, Liebe und Eifersucht? Wem kann man trauen, wer zeigt sein wahres Gesicht und was ist lediglich eine komplexe Täuschung - pure Illusion?
Charaktere
Da wären also der vom ersten Augenblick an faszinierende Eisenheim (grandios verkörpert durch Edward Norton), der nicht nur das Theaterpublikum, sondern auch den Zuschauer vor dem Fernseher mit seiner mysteriösen Persönlichkeit in den Bann zieht. Seine große Liebe Sophie (ebenfalls überzeugend gespielt von Jessica Biel) wirkt flüchtig betrachtet wie eine ganz gewöhnliche Adelige an der Seite eines großen Herrschers, doch auch sie verbirgt so manches Geheimnis hinter ihrer schönen Fassade. Auf angsteinflößende Weise neurotisch und besessen glaubt Prinz Leopold (wie immer schön böse: Rufus Sewell) die Fäden im Hintergrund zu ziehen, vor allem die des Chefinspektors Uhl (Paul Giamatti), der sich tapfer bis zur Auflösung des gesamten Spektakels durchschlägt und dabei selber beginnt, seine Ambitionen zu überdenken.
Eine interessante Mischung, die sich auf den ersten Blick auf keinen Fall durchschauen lässt...
Bewertung
Nicht ganz so furios und bombastisch wie sein erfolgreicherer großer Bruder The Prestige kommt The Illusionist daher, liegt ihm doch auch eine völlig andere Idee zugrunde.
Szeneastisch hat aber auch dieser Film einiges zu bieten und man kann gar nicht genau genug hinschauen, wenn Eisenheim seine stille aber effektvolle Bühnenshow vollführt. Auch Romantikfans kommen hier natürlich auf ihre Kosten, wenn sich die Beziehung zwischen dem Magier und seiner großen Liebe langsam wieder entwickelt. Authentische Kulissen und Kostüme, in wunderschönen Farben aufgenommen, verleihen dieser Verfilmung einer Kurzgeschichte von Steven Millhauser eine besondere Atmosphäre, die einen in die Geschichte hineinzieht und selbst die Geheimnisse suchen lässt. Auch die technischen Effekte lassen für Laien wie mich keine Wünsche offen und machen die Täuschung an vielen Stellen perfekt. Ich persönlich bin ein großer Fan von Illusionen und Magie und konnte diesem Film daher von Anfang an viel abgewinnen. Doch auch die Schauspieler zeigen sehr gute Leistungen und schaffen es, den Zuschauer auch bei 104-minütiger nicht gerade actionlastiger Handlung zu fesseln, bis das gelungene Finale einen beim ersten Sehen sehr zu überraschen vermag.
Wer The Prestige mochte, wird nicht automatisch der größte Fan dieses Films sein, gute Voraussetzungen hat er aber allemal.
Fazit
Für mich einer der gelungensten Filme der letzten Jahre, der wie gesagt ohne große Effekthascherei auskommt, mit einem gut abgestimmten Schauspielensemble und großen Bildern überzeugt und auch den aufmerksamen Zuschauer trotz Auflösung mit einigen ungeklärten Fragen zurücklässt, die dem Werk einen wirklich magischen Touch verleihen.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen und das Prädikat "Unbedingt sehenswert!"
Labels:
Filme
Sonntag, 3. Juli 2011
Wochenrückblick
GESEHEN | ein paar Sonnenstrahlen zwischen den grauen Wolken
GEHÖRT |"In My Veins" von Andrew Belle - geht auch beim 500. Mal noch unter die Haut...
GELESEN | "Johannisbeersommer" von Andrea Israel und Nancy Garfinkel
GETAN | seeehr viel Spaß mit meinen wunderbaren Freundinnen gehabt ;)
GEGESSEN | Geburtstagskuchen :)
GETRUNKEN | Mango-Orangen-Saft... lecker!
GEGESSEN | Geburtstagskuchen :)
GETRUNKEN | Mango-Orangen-Saft... lecker!
GEDACHT | Nur noch ein paar Tage, bis es nach Irland geht...
GEFREUT | über die vielen tollen Geschenke!
GEÄRGERT | Rückenschmerzen
GELERNT | Ganz viele Menschen denken an mich :)
GEWÜNSCHT | ganz viel Zeit und Muße zum Lesen
GEPLANT | Schränke ausmisten
GEKAUFT | Schminkkrams
GEKLICKT | Blogs über Blogs und all die dort empfohlenen Bücher =)
Labels:
Wochenrückblicke
Mmmh... lecker! :)
Autoren: Andrea Israel und Nancy Garfinkel
Titel: Johannisbeersommer
Seitenzahl: 432
Verlag: List Taschenbuch
Erscheinungsdatum: Juli 2010
Genre: Briefroman
Preis: 8,95€ (broschiert)
Kurz nach meinem Abitur ging's mit Mutti in die Stadt und nach einem ganz lieben Blick durfte ich mir ein Buch aussuchen. Da stand ich dann also, wie immer völlig erschlagen vom riesigen Angebot. Aber dann fiel mein Blick mal wieder auf "Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini, einen Roman, den ich schon so oft in der Hand hatte, aber nie gekauft habe. Und dann daneben dieses Buch hier. Mit einem wunderschönen Cover und - voll mit leckeren Rezepten! Tut mir Leid, verschreit mich als Kulturbanausen, aber Essen siegt immer :D Und die Geschichte klang auch ganz ansprechend also fiel meine Wahl auf diesen Briefroman.
Klappentext
Die selbstbewusste Lily und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lange gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die köstliche Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten.
Inhalt
Beginnen tut der Roman mit einem kurzen E-Mail-Wechsel der beiden Protagonistinnen im Jahr 2000. Eine erste Kontaktaufnahme nach Jahrzehnten des Schweigens, bei der sich aber schnell herausstellt, dass beide noch nicht reif für ein Wiederaufleben ihrer Freundschaft sind. Nun stellt sich die Frage, was die beiden ehemals allerbesten Freundinnen denn so auseinandergetrieben haben könnte.
Wir bekommen dann den größten Teil eines Briefwechsels zu Gesicht, den Lilly und Valerie von 1964-73 auferhalten haben, also von Kindesbeinen an bis in die Collegezeit. In diesem Part bekommt man nicht nur einen tiefen Einblick in die Gefühlslagen, Charakterzüge und Lebensumstände der beiden Freundinnens, sondern auch ihre gemeinsame komplizierte Geschichte wird nach und nach aufgedeckt. Außerdem gründen die zwei den "Rezeptclub", legen also fast jedem Brief ein Rezept bei, das sich in irgendeiner Weise auf den Inhalt des Briefes bezieht.
Dann wechselt der Roman ins Jahr 2002 und man erfährt, wie die Geschichte der beiden letztlich ausgeht.
Charaktere
Lilly und Valerie sind ein Paradebeispiel für die Behauptung "Gegensätze ziehen sich an". Seit sie denken können, die allerbesten Freundinnen und trotz zahlreicher Probleme, Verwirrungen und Enttäuschungen über viele Jahre unzertrennlich. Während Lilly das personifizierte Selbstbewusstsein darstellt, von einer großen Karriere als Sängerin träumt und mit einem Typen nach dem anderen anbändelt, ist Valerie die graue Maus, ehrgeizig und gut in der Schule und in Liebesdingen ziemlich erfolglos bzw. auch einfach nicht so interessiert wie ihre Freundin.
Lilly ist ein schwieriger Charakter, ich kann nicht behaupten, dass ich sie besonders liebenswert fand, aber sie hat durchaus ihre guten, fürsorglichen Seiten. Valerie schließt man schon eher ins Herz, dafür fehlt ihr das nötige Durchsetzungsvermögen und ihre Unsicherheit wird auf Dauer beinahe anstrengend.
Auch die Eltern der beiden spielen eine sehr große, eigentlich sogar die tragende Rolle in diesem Roman, denn sie beeinflussen das Leben ihrer Töchter massiv.
Israel und Garfinkel ist es gelungen, eine Reihe vielschichtiger Charaktere zu erschaffen, die Entwicklungen durchleben und immer wieder für Überraschungen sorgen. Man findet nicht unbedingt alle sympathisch, aber jeder von ihnen weist irgendwo positive Eigenschaften auf.
Schreibstil
In den Briefwechsel muss man sich zunächst eine Weile hineinlesen, da es doch eine eher ungewöhnliche Art ist, einen ganzen Roman aufzubauen, doch nach einer Weile gefiel mir dieser Stil gut, vor allem, da man auf diese Weise ganz einfach die zwei Sichtweisen der Freundinnen beleuchten konnte. Im allerletzten Teil des Buches wechselt das Ganze jedoch plötzlich und wir haben einen "normalen" allwissenden Erzähler. An dieser Stelle musste ich das Buch kurz sinken lassen und mich neu orientieren, auch wenn es ein logischer Zug war, die folgenden Geschehnisse auf diese Art zu erzählen. Allgemein ist der Schreibstil durchaus ansprechend, leicht verständlich und flüssig zu lesen. Einige Passagen fielen meiner Meinung nach aber doch sehr langatmig aus und allgemein fehlt dem Roman ein wenig die Würze.
Fazit
Mit dem Titel Johannisbeersommer kann man hier gar nichts anfangen, der Originaltitel The Recipe Club hat da deutlich mehr Sinn gemacht. Denn ich spreche allein schon wegen der zahlreichen sehr vielversprechend klingenden Rezepte eine Kaufempfehlung aus und auch die Geschichte ist prinzipiell gut aufgebaut. Leider konnte ich mich persönlich in keine der beiden Protagonistinnen besonders gut hineinversetzen, fand aber dann doch irgendwann Zugang zu dem Roman und las die letzten 250 Seiten auch wirklich in einem Rutsch durch.
Als ganz leichte Sommerlektüre würde ich das Buch nicht bezeichnen, aber auch nicht gerade als sehr zu Herzen gehende Story, die noch lange nachwirkt. Definitiv wird es einen Platz in meiner Küche erhalten, weil ich einige Sachen auf jeden Fall nachkochen möchte ;)
Ich vergebe noch 4 von fünf Sternen, da mich die Geschichte letztendlich doch auf ihre Weise fesseln konnte.
Titel: Johannisbeersommer
Seitenzahl: 432
Verlag: List Taschenbuch
Erscheinungsdatum: Juli 2010
Genre: Briefroman
Preis: 8,95€ (broschiert)
Kurz nach meinem Abitur ging's mit Mutti in die Stadt und nach einem ganz lieben Blick durfte ich mir ein Buch aussuchen. Da stand ich dann also, wie immer völlig erschlagen vom riesigen Angebot. Aber dann fiel mein Blick mal wieder auf "Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini, einen Roman, den ich schon so oft in der Hand hatte, aber nie gekauft habe. Und dann daneben dieses Buch hier. Mit einem wunderschönen Cover und - voll mit leckeren Rezepten! Tut mir Leid, verschreit mich als Kulturbanausen, aber Essen siegt immer :D Und die Geschichte klang auch ganz ansprechend also fiel meine Wahl auf diesen Briefroman.
Klappentext
Die selbstbewusste Lily und die schüchterne Valerie sind grundverschieden, aber eine Gemeinsamkeit hat ihre Freundschaft seit Kindertagen bestimmt: die Liebe zu gutem Essen. Doch dann stellt ein lange gehütetes Geheimnis die Freundschaft auf eine harte Belastungsprobe. Werden die beiden Freundinnen die Vergangenheit hinter sich lassen können? Johannisbeersommer erzählt die köstliche Geschichte einer großen Freundschaft und feiert das Leben mit Rezepten, die uns immer begleiten.
Inhalt
Beginnen tut der Roman mit einem kurzen E-Mail-Wechsel der beiden Protagonistinnen im Jahr 2000. Eine erste Kontaktaufnahme nach Jahrzehnten des Schweigens, bei der sich aber schnell herausstellt, dass beide noch nicht reif für ein Wiederaufleben ihrer Freundschaft sind. Nun stellt sich die Frage, was die beiden ehemals allerbesten Freundinnen denn so auseinandergetrieben haben könnte.
Wir bekommen dann den größten Teil eines Briefwechsels zu Gesicht, den Lilly und Valerie von 1964-73 auferhalten haben, also von Kindesbeinen an bis in die Collegezeit. In diesem Part bekommt man nicht nur einen tiefen Einblick in die Gefühlslagen, Charakterzüge und Lebensumstände der beiden Freundinnens, sondern auch ihre gemeinsame komplizierte Geschichte wird nach und nach aufgedeckt. Außerdem gründen die zwei den "Rezeptclub", legen also fast jedem Brief ein Rezept bei, das sich in irgendeiner Weise auf den Inhalt des Briefes bezieht.
Dann wechselt der Roman ins Jahr 2002 und man erfährt, wie die Geschichte der beiden letztlich ausgeht.
Charaktere
Lilly und Valerie sind ein Paradebeispiel für die Behauptung "Gegensätze ziehen sich an". Seit sie denken können, die allerbesten Freundinnen und trotz zahlreicher Probleme, Verwirrungen und Enttäuschungen über viele Jahre unzertrennlich. Während Lilly das personifizierte Selbstbewusstsein darstellt, von einer großen Karriere als Sängerin träumt und mit einem Typen nach dem anderen anbändelt, ist Valerie die graue Maus, ehrgeizig und gut in der Schule und in Liebesdingen ziemlich erfolglos bzw. auch einfach nicht so interessiert wie ihre Freundin.
Lilly ist ein schwieriger Charakter, ich kann nicht behaupten, dass ich sie besonders liebenswert fand, aber sie hat durchaus ihre guten, fürsorglichen Seiten. Valerie schließt man schon eher ins Herz, dafür fehlt ihr das nötige Durchsetzungsvermögen und ihre Unsicherheit wird auf Dauer beinahe anstrengend.
Auch die Eltern der beiden spielen eine sehr große, eigentlich sogar die tragende Rolle in diesem Roman, denn sie beeinflussen das Leben ihrer Töchter massiv.
Israel und Garfinkel ist es gelungen, eine Reihe vielschichtiger Charaktere zu erschaffen, die Entwicklungen durchleben und immer wieder für Überraschungen sorgen. Man findet nicht unbedingt alle sympathisch, aber jeder von ihnen weist irgendwo positive Eigenschaften auf.
Schreibstil
In den Briefwechsel muss man sich zunächst eine Weile hineinlesen, da es doch eine eher ungewöhnliche Art ist, einen ganzen Roman aufzubauen, doch nach einer Weile gefiel mir dieser Stil gut, vor allem, da man auf diese Weise ganz einfach die zwei Sichtweisen der Freundinnen beleuchten konnte. Im allerletzten Teil des Buches wechselt das Ganze jedoch plötzlich und wir haben einen "normalen" allwissenden Erzähler. An dieser Stelle musste ich das Buch kurz sinken lassen und mich neu orientieren, auch wenn es ein logischer Zug war, die folgenden Geschehnisse auf diese Art zu erzählen. Allgemein ist der Schreibstil durchaus ansprechend, leicht verständlich und flüssig zu lesen. Einige Passagen fielen meiner Meinung nach aber doch sehr langatmig aus und allgemein fehlt dem Roman ein wenig die Würze.
Fazit
Mit dem Titel Johannisbeersommer kann man hier gar nichts anfangen, der Originaltitel The Recipe Club hat da deutlich mehr Sinn gemacht. Denn ich spreche allein schon wegen der zahlreichen sehr vielversprechend klingenden Rezepte eine Kaufempfehlung aus und auch die Geschichte ist prinzipiell gut aufgebaut. Leider konnte ich mich persönlich in keine der beiden Protagonistinnen besonders gut hineinversetzen, fand aber dann doch irgendwann Zugang zu dem Roman und las die letzten 250 Seiten auch wirklich in einem Rutsch durch.
Als ganz leichte Sommerlektüre würde ich das Buch nicht bezeichnen, aber auch nicht gerade als sehr zu Herzen gehende Story, die noch lange nachwirkt. Definitiv wird es einen Platz in meiner Küche erhalten, weil ich einige Sachen auf jeden Fall nachkochen möchte ;)
Ich vergebe noch 4 von fünf Sternen, da mich die Geschichte letztendlich doch auf ihre Weise fesseln konnte.
Labels:
Bücher
Samstag, 2. Juli 2011
Preparing for Ireland...
Humans tend to think
that they can't be without others.
And that is true.
But that doesn't mean
that they can't do things on their own.
that they can't be without others.
And that is true.
But that doesn't mean
that they can't do things on their own.
Labels:
Potpourri
Wie das Leben so spielt...

Gestern hab ich meinem Bruder seine neue DVD gemopst und die mit meiner Mutter angeschaut.
Klingelt da nicht mitten im Film der Paketbote und bringt mir zusammen mit anderen noch ausstehenden Geburtstagsgeschenken genau diese DVD? Ich hatte total vergessen, dass ich mir die auch gewünscht hatte :D
Wie auch immer, es geht um den Film "So spielt das Leben" aus dem Jahr 2010 mit den Hauptdarstellern Katherine Heigl und Josh Duhamel. Ich habe ihn letztes Jahr mit meinem Bruder im Kino gesehen und wir waren beide ziemlich begeistert. Ich muss gestehen, jetzt beim zweiten Anschauen war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich den Film doch noch besser in Erinnerung hatte. Sehr gut ist er aber allemal!
Inhalt
Nach einem völlig verkorksten Blind Date, das ihre besten Freunde Alison und Peter für die beiden arrangiert haben, stellen Messer und Holly fest, dass sie rein gar nichts gemeinsam haben, außer eben ihre Freunde und die Liebe für deren zauberhafte kleine Tochter Sophie, ihr gemeinsames Patenkind.
Doch als die jungen Eltern bei einem Autounfall sterben und ihren besten Freunden das Sorgerecht für ihre Tochter sowie ihr Haus zusprechen, müssen sich die beiden notgedrungen zusammenraufen und die Situation irgendwie gemeinsam bewältigen.
Es folgt ein unglaubliches Jahr voller Höhen und Tiefen aller erdenklichen Facetten, in dem die sich langsam entwickelnden Familienbande zwischen den dreien immer wieder auf harte Belastungsproben gestellt werden...
Charaktere
Holly ist Chefin eines Backwarenladens mit Catering-Service. Single, organisiert, zielstrebig, kontrollsüchtig, hoffnungslos verliebt in Sam, der täglich in ihrem Shop einkauft.
"Messer" sitzt im Regieteam rasanter Basketball-Übertragungen. Weiberheld, Draufgänger, Motorradfreak, sorgenfrei, kurz vor dem Durchbruch als Regisseur.
Die perfekten Gegensätze also.
Und dann gibt's natürlich die kleine Sophie, den smarten, gutaussehenden Sam und vor allem die vielen lieben Nachbarn... ;)
Bewertung
Während die ersten paar Minuten (nämlich das gefloppte Date) eher ein bisschen lasch dahinplätschern, ist dann aber der 1. Geburtstag der kleinen Sophie schon ein erstes farbenprächtiges Highlight, bei dem man dann auch das wunderbare Pärchen Alison und Peter kennenlernt.
Wenige Minuten später liegen dann schon Freud und Leid nah beieinander, als Holly in Träumen an ihren Sam versunken die furchtbare Nachricht erhält. Da kommen sogar einem unsentimentalen Klotz wie mir die Tränen hoch, denn Heigl und Duhamel überzeugen schauspielerisch wirklich.
Viele bezeichnen diesen Film als Feel-Good-Movie, das kann ich allerdings überhaupt nicht unterschreiben. Vielmehr fliegen in dieser Geschichte immer, wenn es gerade nach Besserung ausgesehen hat, gehörig die Fetzen und das nicht im komischen Sinne, denn die beiden sind mit ihrer neuen Elternrolle immer wieder völlig überfordert. Erst als sie langsam begreifen, dass sie nicht ihre verstorbenen Freunde sind und deren Leben nicht einfach kopieren können, gerät das Ganze auf eine sicherere Bahn, doch da naht auch schon wieder die nächste Krise...
Natürlich kommen trotzdem auch Freunde von flotten Sprüchen und lustigen Charakteren bei diesem Film auf ihre Kosten, denn aus meiner Sicht lässt er sich dem Genre Tragikömodie zuordnen. Wer jedoch ein unbeschwertes Gagfeuerwerk erwartet, sollte nicht zu dieser DVD greifen.
Neben dem Umstand, dass Messer's Name nicht ins Deutsche übersetzt wird und somit eine völlig andere und merkwürdige Bedeutung erhält, sind es Kleinigkeiten, die die Qualität dieses Films ein wenig abmildern. Ich kann gar nicht die exakten Details benennen, er ist mir einfach ein bisschen zu "amerikanisch". Allerdings hab ich ihn bisher noch nicht auf Englisch geschaut und wir alle wissen, wie das einen Film nochmal verändern kann ;)
Fazit
Alles in allem ein wunderbarer Film über Liebe und Zusammenhalt, Verlust und Gewinn mit zwei sehr gut aufgelegten Hauptdarstellern und vielen durchaus überzeugenden Nebencharakteren sowie einer originellen Storyline, der ebenfalls viel fürs Auge zu bieten hat.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
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Filme
Freitag, 1. Juli 2011
Geburtstagsgedanken...
Okay, heute mein erster Freitagsfüller von Barbara :)
1. Kann nicht mal einer Fliege was zu leide tun - obwohl sie mich furchtbar nerven!
2. Meine Zimmer-Grundreinigung schiebe ich schon länger vor mir her.
3. Das schönste Geschenk war mein cooler 19. Geburtstag mit all den tollen Geschenken ;)
4. Wasser trinken statt Kuchen essen.
5. Ich könnte jetzt gut ins Bett .
6. Interessiert mich nicht wirklich, die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Gemütlichkeit mit meiner Family , morgen habe ich Besuche von Freundinnen geplant und Sonntag möchte ich mal wieder richtig gemütlich in einem Roman schmökern!
Labels:
Freitags-Füller
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